Workshop-Serie mit der Universität Göteborg (Center for Sea and Society)
15.01.2021

Themenspezifischer Fachaustausch mit Kurzvorträgen
Der seit Ende 2019 laufende regelmäßig Austausch zwischen Forschenden von Kiel Marine Science (KMS) und des Future Ocean Netzwerkes mit der Universität Göteborg (UGOT) war so erfolgversprechend, dass eine Zusammenarbeit sukzessive intensiviert wurde. Die beiden Universitäten und ihre Partner verfügen über viele Synergien, Ähnlichkeiten und potenzielle Bereiche für gemeinsame Projekte in Forschung und Ausbildung. Auch die Vielzahl der Disziplinen, die an beiden Universitäten beteiligt sind, sowie die Ausrichtung auf trans- und interdisziplinäre Forschung sind Argumente für eine engere Verbindung, die zukünftig in gemeinsame Forschungsanträge münden sollen. Für die Auslotung erfolgversprechender Themen soll in 2021 eine Workshopreihe umgesetzt werden, die federführend von der Geschäftsstelle von Kiel Marine Science (KMS) organisiert wird. Hier weiterlesen
Forschung an der Schnittstelle zwischen Meer und Gesellschaft
27.11.2020

Neues Center for Ocean and Society an der Uni Kiel setzt Schwerpunkt auf transdisziplinäre Meeresforschung
Mit der feierlichen Eröffnung des Centers for Ocean and Society (CeOS) am heutigen Freitag (27. November) erhält die Meeres- und Küstenforschung an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) eine neue Plattform für die Forschung an der Schnittstelle von Meer und Mensch. Eingebunden in den Forschungsschwerpunkt Kiel Marine Science (KMS) an der Universität Kiel setzt das Zentrum zukünftig einen Schwerpunkt auf die Umsetzung von wissenschaftlichen Projekten im Austausch mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Die schleswig-holsteinische Wissenschafts- und Bildungsministerin Karin Prien, CAU-Präsidentin Professorin Simone Fulda und der Direktor des Forschungsschwerpunktes Kiel Marine Science (KMS), Professor Ralph Schneider, übergaben heute im Kieler Wissenschaftspark symbolisch das Center for Ocean and Society an die neue Direktorin Professorin Marie-Catherine Riekhof. Hier weiterlesen
Lebenszyklus der Ohrenqualle hängt vom Mikrobiom ab
24.11.2020

CAU-Forschungsteam weist am Beispiel von Aurelia aurita Zusammenhänge zwischen der mikrobiellen Besiedlung und der Reproduktion mariner Nesseltiere nach
Alle mehrzelligen Lebewesen weisen eine aus einer unvorstellbar großen Anzahl von Mikroorganismen bestehende Besiedlung ihres Körpergewebes auf. Wirtslebewesen und Mikroben haben sich in der Entstehungsgeschichte des vielzelligen Lebens von Beginn an gemeinsam entwickelt. Das natürliche Mikrobiom, also die Gesamtheit dieser Bakterien, Viren und Pilze, die in und auf einem Körper leben, spielt daher eine fundamentale Rolle für das Funktionieren des Gesamtorganismus: Es unterstützt beispielsweise bei der Nährstoffaufnahme, wehrt Krankheitserreger ab und kommuniziert sogar mit dem Nervensystem. Ein Forschungsteam vom Institut für Allgemeine Mikrobiologie (IfAM) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) unter Leitung von Professorin Ruth Schmitz-Streit hat nun die Bedeutung des natürlichen Mikrobioms für das gesunde Funktionieren des Organismus und die Fortpflanzung bei einfachen Meereslebewesen am Beispiel der Ohrenqualle Aurelia aurita untersucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigten, dass Tiere ohne eine natürliche Mikrobenbesiedlung in ihrer Fitness eingeschränkt sind und ein entscheidender Wandlungsprozess ihres in mehreren Stadien ablaufenden Fortpflanzungszyklus gänzlich unterbunden wird. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden im Rahmen des CAU-Sonderforschungsbereichs (SFB) 1182 „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“ gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel kürzlich in der Fachzeitschrift mBio. Hier weiterlesen
Fliegend Daten sammeln: Wie Trackingdaten von Zugvögeln helfen, die Arktis zu erforschen
11.11.2020

Die Arktis verändert sich, mit alarmierenden Konsequenzen für die Tierwelt und damit auch für die Menschheit. Auskunft darüber, wie sich dieser schwer zugängliche Lebensraum verändert, geben vor allem Trackingdaten von Zugvögeln und Säugetieren. Unter Leitung der amerikanischen Ohio State Universität hat jetzt ein internationales Forscherteam, darunter auch Stefan Garthe und Philipp Schwemmer vom Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) der Universität Kiel, eine umfassende Datenbank zu Tierwanderungen aus drei Jahrzehnten generiert und dazu einen Beitrag am 6. November im renommierten Fachmagazin Science veröffentlicht. Hier weiterlesen
Tiefbohrung im ältesten und artenreichsten See Europas liefert neue Erkenntnisse zur Evolution
06.10.2020

Kieler Geophysiker an internationaler Studie am Ohrid-See beteiligt
Je älter und stabiler ein Ökosystem ist, umso langlebiger sind die dort lebenden Arten und umso beständiger die Artengemeinschaften. Diese neuen Erkenntnisse zur Evolution konnte ein internationales Forscherteam, unter Leitung der Universitäten Gießen und Köln und unter Beteiligung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), mit Hilfe einer Tiefbohrung im Ohrid-See gewinnen und in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlichen. Hier weiterlesen
Mediterrane Stadtentwicklung und die Folgen des Meeresspiegelanstiegs
16.09.2020

Forschende der Uni Kiel entwickeln auf 100 Meter genaue Zukunftsszenarien für Städte in zehn Ländern im Mittelmeerraum
Die Ausdehnung von Städten in niedrig gelegenen Küstengebieten nimmt schneller zu als in anderen Regionen. Vor allem Gebiete, die in unmittelbarer Nähe zum Meer und unter 20 Metern Meeresspiegel liegen, sind stark gefährdet durch die Auswirkungen des Klimawandels wie beispielsweise Hochwasser als Folge des Meeresspiegelanstiegs. Dehnen sie sich weiter aus, nimmt das Hochwasserrisiko potenziell zu. Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben gemeinsam mit Partnern aus Berlin und Athen nun ein neues Modell entwickelt, mit dem sich erstmals Stadtentwicklungen von zehn Mittelmeerländern räumlich und zeitlich hoch aufgelöst modellieren lassen. Die Szenarien zeigen deutlich, dass es erhebliche Unterschiede in der Bewertung der Gefährdung von Städten durch Überflutung gibt. Je nach gewähltem Stadtentwicklungsszenario kann der potentielle Anstieg der Gefährdung bestimmter Küstenregionen im Zeitraum bis 2100 um bis zu 104 Prozent variieren. Die Ergebnisse sind kürzlich in der internationalen Fachzeitschrift Scientific Reports erschienen. Hier weiterlesen
Das Meer beginnt hier – auf der EinheitsEXPO in Potsdam
10.09.2020

Meeresforschung aus Schleswig-Holstein beteiligt sich an Freiluftausstellung zum Tag der deutschen Einheit.
Wie können wir unsere Meere und Küsten nutzen, aber auch schützen? Mit diesen zentralen Fragen beschäftigen sich das Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG), das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Kiel Marine Science (KMS) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Stichworte hierzu sind Klimawandel, regenerative Energien, marine Ökosysteme, Fischfang, Ressourcen und Plastikmüll im Meer. Informationen zu diesen Themenfeldern präsentieren die drei Einrichtungen aktuell bei der EinheitsEXPO in Potsdam. Hier weiterlesen
Black Box Engergiestoffwechsel von Seeigellarven
25.08.2020

DFG fördert die Kieler Meeresforscherin Meike Stumpp mit einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat kürzlich die Einrichtung einer neuen Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) bewilligt. Die Meereswissenschaftlerin und künftige Leiterin der neuen Forschergruppe Dr. Meike Stumpp vom Zoologischen Institut der CAU will mit ihrem Team die Energiestoffwechselprozesse von Larven mariner wirbelloser Meeresorganismen untersuchen, mit besonderem Augenmerk auf der Seeigel-Larve. Ein Schwerpunkt der Forschung, die mit rund einer Millionen Euro und zwei Doktorandenstellen von der DFG finanziert wird, liegt dabei auf dem besseren Verständnis der Verdauungsphysiologie. Ziel ist es, die Schlüsselkomponenten dieses komplexen Prozesses zu identifizieren und zu charakterisieren – besonders auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels auf den Ozean. Hier weiterlesen
Klimawandel und Migration – Podiumsdiskussion und Ausstellung auf dem Ocean Summit Kiel
05.08.2020

Gemeinsam mit Kiel Marine Science (KMS), dem Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften an der CAU Kiel, lädt der Ocean Summit am Freitag, 21. August 2020, um 18.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in das Kesselhaus im Anscharpark Kiel ein. Das Thema des Abends lautet: Klimawandel und Migration – der Umgang mit der Klimakrise in Europa und seine Auswirkungen auf pazifische Inselstaaten. Gäste sind die Humangeographin Prof. Dr. Silja Klepp (CAU), die Hamburger Fotografin und Künstlerin Barbara Dombrowski und die Bundestagsabgeordnete Bündnis 90/ Die Grünen Luise Amtsberg. Durch den Abend führt die Moderatorin Ann-Kathrin Schröder. Die Veranstaltung ist als Hybridveranstaltung (Web und vor Ort) geplant. Hier weiterlesen
Neue Position für Dr. Jörn Schmidt, Center for Ocean and Society, Uni Kiel
29.06.2020

Dr. Jörn Schmidt, Fischereibiologe und Wissenschaftler im Center for Ocean and Society (Kiel Marine Science) an der Christian-Albrechts-Universität (CAU), wechselt zum 1. Juli an den Internationalen Rat für Meeressforschung (ICES) nach Kopenhagen. Der ICES ist eine zwischenstaatliche, meereswissenschaftliche Organisation, die eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politikberatung einnimmt. Mehr als 6.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Mitgliedsstaaten sind in über 150 Arbeitsgruppen aktiv. Hier weiterlesen
Event-gesteuerte Methangasaustritte in der Eckernförder Bucht
23.06.2020

Lokales Beispiel eines globalen Phänomens
Im Oktober 2014 untersuchten Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) im Rahmen einer Ausfahrt mit dem Forschungsschiff ALKOR die Wassersäule und den Meeresboden der Eckernförder Bucht mit geophysikalischen und geochemischen Methoden. Hier weiterlesen
Schiffsemissionen reduzieren - aber wie?
20.05.2020

Transdisziplinäres Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen der Schifffahrt
Schiffe sind im internationalen Handel das wichtigste Transportmedium. Forscherinnen und Forscher der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel untersuchen im Rahmen des transdisziplinären und internationalen Forschungsprojekt ShipTRASE Auswirkungen der globalen Schifffahrt auf den Ozean und die Gesellschaft. Das Projekt nimmt in diesen Tagen seine Arbeit auf.
(Gemeinsame Pressemitteilung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel) Hier weiterlesen
Sensationsfund: Spuren eines Regenwaldes in der Westantarktis
09.04.2020

Klimageschichte - neue Studie unter Leitung des AWI mit Kieler Beteiligung belegt unerwartet warmes Südpol-Klima in der Kreidezeit
Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Geowissenschaftlern des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, hat ein neues und bislang einzigartiges Fenster in die Klimageschichte der Antarktis aufgestoßen. In einem Sedimentbohrkern, den die Forschenden im Februar 2017 im westantarktischen Amundsenmeer geborgen haben, fanden sie nahezu ursprünglich erhaltenen Waldboden aus der Kreidezeit, einschließlich vieler Pflanzenpollen und -sporen sowie eines dichten Wurzelnetzwerkes. Die Vegetationsüberreste belegen, dass vor etwa 90 Millionen Jahren ein gemäßigter, sumpfiger Regenwald im Küstenbereich der Westantarktis wuchs und die Jahresdurchschnittstemperatur etwa 12 Grad Celsius betrug – ein für das Südpolargebiet außergewöhnlich warmes Klima, das nach Auffassung der Wissenschaftler nur möglich wurde, weil der antarktische Eisschild fehlte und die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre deutlich höher war als Klimamodellierungen bislang vermuten ließen. Die Studie, welche die südlichsten direkt verwertbaren Klima- und Umweltdaten aus der Kreidezeit liefert und Klimamodellierer auf der ganzen Welt vor neue Herausforderungen stellt, erscheint heute im Fachmagazin NATURE.Hier weiterlesen